Wie werden Marschfrakturen, Ermüdungsbrüche oder Stressfrakturen diagnostiziert?
Die klinische Diagnose kann ebenfalls anhand der Lokalität mit lokalem Druckschmerz und lokaler Schwellung vermutet werden. In der Frühphase, in den ersten Tagen, nach eingetretener Fraktur ist bei nicht vorhandener Verschiebung im Röntgen eine Diagnose nicht möglich. Dies ist zum Teil erst mit einer Verzögerung von 3-4 Wochen durch die Entkalkung im Bereich des Frakturbereiches nachzuweisen.
Frühere Diagnose ist durch knochenszintigraphische Untersuchung bzw. kernspintomographische Untersuchung möglich. Da bei der vermuteten Diagnose eine sofortige Ruhigstellung bzw. Entlastung zum raschen Ausheilen notwendig ist, sollte eine Therapie frühzeitig beginnen.
Wie wird eine Stressfraktur, Marschfraktur oder ein Ermüdungsbruch therapiert?
Eine sofortige Entlastung bei Verdachtsdiagnose ist zu empfehlen. Auf eine knochenszintigraphische Untersuchung verzichten wir häufig wegen der radioaktiven Belastung und der mangelnden klinischen Relevanz. Insbesondere bei Hochleistungssportlern und Profisportlern, die auf einen raschen Wiedereintritt in das Training angewiesen sind, kann hierdurch ebenso wie durch kernspintomographische Untersuchung eine rasche Diagnosesicherung durchgeführt werden und eine klare Prognose abgegeben werden, wann ein entsprechendes Training wieder durchgeführt werden kann. Die Entlastung findet bei Mittelfußknochenbrüchen und Marschfrakturen ausschließlich mit einem Vorfußentlastungschuh statt.
Abschwellende Maßnahmen wie Lymphdrainage sowie Tape-Verbände mit lymphfördernder Wirkung, Kinesio-Tape können ebenfalls indiziert sein. Analgetische Unterstützung bei entsprechender Schmerzsymptomatik.
Ermüdungsbrüche im Bereich des Wadenbeines sowie Schienbeines sind mit entsprechender Schienenruhigstellung und Entlastung für eine Zeit von etwa 4-6 Wochen behandelbar
Quelle:
https://gelenk-klinik.de/orthopaedische-erkrankung...