LRL, Bad Düben.
Schöner Kampfwald. Viel Unterbewuchs (Gras und so krimskrams), viel querlaufen, viel Kompassarbeit (die lief nicht immer 100%ig).
Ich startete als allererster in der H21AL, trampelte also schön spuren, was aber bei dem kleinen Starterfeld eh egal war, immerhin lenkte mich nichts ab.
Karte war eigentlich i.O., nicht supertoll, aber durchaus ausreichend für eine Klassikbahn. Nur schade, dass der 1. und der 15. Posten sehr versteckt waren und das in einem Teil der Karte, die einfach nicht die Realität widerspiegelte, insb. P1.
Das ahnta man ja bereits, seit dem Vortag und den Staffelposten, ich wählte also die absolute Sicherheitsroute, und scheiterte trotzdem:
Ich lief, denke ich, an der richtigen Wurzel vorbei, raus rein, raus rein, irgendwan, ein ganzes Stück weiter nördlich fand ich den Posten, zufällig, an einer anderen, nördich liegenden Wurzel. + 4'.
Naja, ich taufte den LRL zum Handicap-start-Training um und alles ging gut.
Ich nahm mir zudem vor, das Tempo hoch zu halten und nicht wie üblich erst ab der 2. Hälfte des Rennens zu punkten. Schaffte dies ganz gut, wenn auch nicht komplett mich selbst überzeugend. Aber ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg.
Auf dem langen Schlag (14-15') hab ich 1' von Jonas mitbekommen, er ist läuferisch wohl besser, so what, dient mir trotzdem nicht (mehr) als Ausrede.
Mein Ziel: bis zum Herbst will ich mit Jonas vergleichbare Läufe absolvieren - und nicht aufgrund seiner Fehler, sondern aufgrund meines Tempos. So.
Ab der 7. drückte ich noch einmal einen Gang zu, ich merkte, da sind noch Reserven, und dass ich die nicht unbedingt zum Kuchenessen sparen muss. lief gut, zur 9. wählte ich bewusst die gerade querdruchvariante, ohne Weg, und drückte was ging aufs Tempo, ich kam mir echt fix vor, zu fix und übermütig. Am "weiß-blauen" See, wo ich weiter in seiner Mitte ankam als geplant, weil ich die Schneise vorher nicht verstand, wählte ich anstatt dem umlaufen auch wieder die quer-durch Variante. Naja, das Ding war sehr feucht, extrem Matsch-sumpfig und mit einem schönen, stinkenden Ölfilm (oder ähnlichem) überzogen. Und Grasbüscheln die mir versprachen mich nicht ganz einsinken zu lassen (man soll nicht immer alles glauben).
Naja, ich endete nach dem ersten Sprung aufs Gras bis zu den Knien im Scheiß, nach dem nächsten Pseudoschritt bis zur Hüfte und danach vornüber in der Scheiße drin. Yipie. Ich sank immer tiefer in den Schlamm, dachte an gruselige Geschichten und Treibsand und kam nach einigem Kampf und Schwimmzügen doch noch raus, war glücklich und stank erbärmlich (noch 3 Postenverbindungen ekelte ich mich vor mir selbst und tropfte).
Sieg. über die Psyche.
Verlust. von Zeit.
10 schwamm und stank ich noch, zögerte etwas in dem sehr langen Tälchen. 11. Es ging zum Wasser - Bestzeit für den Fischmensch!
12.+13. Richtung unsauber gehalten, Umweg.
14. Bestzeit, 15. schön sauber über den Hochstand angelaufen und dann wieder nicht ganz die Vegetation kapiert, Richtung und Entfernung waren OK, also kam irgendwann auch die Wurzel, +40''?
ganz wichtig:
Ausrasten zum Schluss. Absolute Zielsprintbestzeit trotz ins Ziel wandern, 2'' vor Heinerich.
1.Jonas Kjäll USV TU Dresden 69.59 + 0.00
2.Tilo Pompe SV Robotron Dresden 72.53 + 2.54 (Wer kann, der kann)
3.J.N. 75.15 + 5.16
4.Jens Leibiger Post SV Dresden 75.45 + 5.46
5.Wieland Kärger OK Leipzig 81.50 + 11.51 (stand mit mir in der Umgegung von P1 rum)
6.Anatolij Zelenin USV TU Dresden 86.38 + 16.39
7.Thomas Rewig USV TU Dresden 87.59 + 18.00
8.Matthias Busch OK Leipzig 90.42 + 20.43
Zusammengefasst: 5,5' Fehler, davon 4' an P1. (Jonas hatte ca. 2' Fehler insgesamt und 0? an P1)
Geiler Trainingslauf.