Wie erwartet physisch und technisch sehr anspruchsvolles, aber gleichzeitig sehr cooles Gelände!
Schön konzentriert gestartet, ordentliche Pläne ausgearbeitet, im Grün die schönen APs rausgesucht und so auch gut die Posten gefuden. Beim 1. Radio +0:37 auf Fosser, was defintiv den guten Start bestätigt.
Zur 7 leider von einem Posten einer anderen Bahn ablenken lassen, den ich falsch zugeordnet habe und daher falsche Kompassrichtung genommen und viel zu weit runter. (Problem lag aber noch vor der auch unüberlegten, spontanen Reaktion auf den anderen Posten: ich wollte zwar eher von oben anlaufen, aber mir war nicht bewusst, dass ich effektiv nicht fallen/steigen muss. Nachdem ich noch einen anderen Posten gefunden hatte, war mir klar, dass ich zu tief bin und ich bin Richtung des großen "Weiß" zum Einlesen. --> +2:30
Ärgerlich, aber sehr positiv, dass ich direkt wieder fokussiert war und gar nicht mehr groß über den Fehler nachgedacht habe. (Schaffe ich sonst eher selten) Dementsprechend kontrolliert weiter. Leider bei P.10 am Objekt gewesen, aber felsenfest davon überzeugt gewesen, dass diese 2 fetten Felswände nicht mein Steinhaufen sein können und 2m überm Posten umgedreht. Selbe Situation wie im Model, hatte mir eigentlich vorgenommen in solchen Situationen mehr Selbstvertrauen zu haben, aber da es tiefer auf der Karte auch noch 2 Felsen gab und höher reichlich steiniges Gebiet, hab ich es für meinen Fehler gehalten. Nach einer Schlaufe (+1:00) dann wieder dort rausgekommen und diesmal komplett umrundet.
Dann war Kasper auch schon vorbei. Habe mich auch hier aber nicht groß stressen lassen, wusste einfach nur, dass ich hart drücken muss, wenn es noch iwie reichen soll und das dann auch umgesetzt. Am Hang zur 13 Kasper dann sogar nochmal gesehn.
Leider dann am Ende scheinbar so durch gewesen, dass ich sowohl zur 15, als auch beim Ablaufen keine saubere Kompassarbeit mehr gemacht habe.
Am Ende fehlen 3s für einen Finalplatz, was sehr ärgerlich ist, gerade weil ich mir die Minute bei der 10 einfach hätte sparen können. Auf der Wiese bergan am Ende sehr gelitten und gekämpft, aber selbst da wären mit dem Wissen, dass es darauf ankommt, die 3s noch drinnen gewesen.
Also was hab ich gelernt:
Bis zum Ende um jede Sekunde kämpfen und einfach alles rausholen lohnt sich auch wenn es vorher nicht so sauber lief und sonst sowieso!!
In diesem und anderem technisch fordernden Gelände braucht es einfach immer einen 100%igen Plan, den auch keine unerwarten Dinge einfach ändern dürfen. Kurzfristige, spontane Umentscheidungen besser überdenken!
Mehr Selbstvertrauen darf ich haben, auch wenns im Wald mal nicht so aussieht, wie ich es erwarte. Richtung passte ja, Grün passte, Profil passte...
Zum Ende geradewenn ich müde werde versuchen die wichtigsten Essentials trotzdem zusammenzuhalten!
Und nicht zuletzt zeigt dass GPS und auch die Zwischenzeiten, dass ich den Großteil der Bahn ziemlich stark unterwegs war. Meistens funktioniert meine Taktik beim Navigieren durch die Steine und das Grün und auch läuferisch passt es ganz gut. Luft nach oben ist natürlich trotzdem.
Donnerstag gilt zu zeigen, dass ich das auch ein ganzes Rennen zusammenhalten und durchziehen kann!
Auch im Rückblick auf die WOC 2019, bin ich jedenfalls auf dem Weg in die richtige Richtung! Damals fehlte wesentlich mehr. (Weswegen ich mich auch wesentlich weniger geärgert habe) , aber gut Donnerstag gilts:
#DreamTeam!