Hämoglobin
"Regelmäßiges Ausdauertraining bewirkt eine rasche Zunahme des Blutplasmavolumens, während die Steigerung der Erythropoese vergleichsweise langsam erfolgt. Bei bis zu 85 Prozent der Ausdauersportler sind Hämatokrit und Hämoglobinwert im unteren Normbereich."
Von Irene Mlekusch
http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-2014/oeae...
Oftmals wird ein Effekt bei regelmäßigem Training fehlinterpretiert: die so genannte „Pseudoanämie“. Als Adaptation auf ein regelmäßiges Ausdauertraining kommt es zu einer Zunahme des Plasmavolumens und zu einer Vermehrung der Erythrozytenmenge durch eine Steigerung der Erythropoese. Das Plasmavolumen ist jedoch im Vergleich zur Erythrozytenzahl überproportional vergrößert. Daraus resultiert eine verminderte Konzentration der Erythrozyten, des Hämoglobins und des Hämatokrits, so dass die Werte bei Ausdauersportlern/innen häufig im unteren Normbereich oder sogar leicht erniedrigt sind (Hämoglobin: 13–15 g/dl (m), 11–13 g/dl (w), Diese Verdünnungs- oder Pseudoanämie schränkt die Leistungsfähigkeit nicht ein und stellt kein Krankheitsbild dar.
Hämoglobin
Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) ist ein weiterer wichtiger Wert zur Beurteilung einer eventuellen Blutarmut (Anämie). Das Hämoglobin befindet sich in den Erythrozyten und hat als wichtigste Aufgabe die Bindung und Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid. Sein zentraler Bestandteil ist das Eisen.
Normalwerte: Frau = 12 - 16 g/dl ; Mann = 14 - 18 g/dl
Bei gut trainierten Personen: Frau = 11 – 13 g/dl ; Mann = 13 – 15 g/dl
Und ich dachte immer ich sei mit meinen 14.5 benachteiligt. Was mir auch verschiede Ärzte sagten.
Hämatokrit
Hämatokrit ist das Verhältnis aller festen Bestandteile (Blutzellen) zum Blutvolumen. Er wird meistens in Prozent angegeben. Dieser Wert bezieht sich hauptsächlich auf die Erythrozyten, da diese ca. 96% der festen Blutbestandteile ausmachen.
Normalwerte: Frau = 37 - 47% ; Mann = 40 - 52%
Bei gut trainierten Personen: Frau = 32 - 40% ; Mann = 37 – 45%
http://www.bmw-berlin-marathon.com/news-und-media/...
Dünnes Sportlerblut
im Blut von Ausdauersportlern misst man eine relative Blutarmut (Anämie). Die zahl der roten Blutkörperchen ist pro Volumeneinheit geringer als bei untrainierten Vergleichspersonen. Das liegt jedoch lediglich daran, dass das Blutvolumen, also der flüssige teil des Bluts (das Plasma), um einiges größer ist. Die absolute zahl der roten Blutkörperchen ist höher als bei nicht trainierten Personen. Man nennt dies daher Scheinanämie.
Steffny, Herbert: Das große Laufbuch, 2004, S. 55.